Graffiti im Raptorenkäfig

Seit ein paar Wochen hat unser Goethe-Gymnasium einen neuen Sportbereich, der am Nachmittag auch von der Öffentlichkeit genutzt werden kann. Aber nicht nur der Sportkäfig, der optisch ein wenig an „Jurassic Park“ erinnert, ist neu, sondern auch die Graffitis, die im Rahmen des WPU Kunst entstanden sind und dem ganzen einen richtig coolen Anstrich geben. Da wir uns sehr für jede Art von Kunst interessieren und Charlotte selbst an dem Projekt beteiligt war, beschlossen wir, das Entstehen der Graffitis genauer unter die Lupe zu nehmen und euch vorzustellen.

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In der ersten Stunde des WPU Kunst-Unterrichts lernten wir Marcel de Medeiros kennen. Marcel de Medeiros ist professioneller Graffiti-Sprayer. Er selbst fing im Alter von 13 bis 14 Jahren in Brasilien mit dem Sprayen an. Marcel fand es schon immer faszinierend, zu sehen, wie sich Wände durch Graffiti immer wieder verändern: „Am interessantesten fand ich es, nie genau zu wissen, wer diese Graffitis gemacht hat.“
In Kassel gestaltet er aktuell mit seiner Gruppe „Urbane Experimente e.V.” Wände für die Stadt mit Graffitis, so z.B. auch die Fassaden an der Weserspitze.
Herr Medeiros und unsere Lehrerin Frau Binnenmarsch stellten uns die Idee eines Graffitis auf der Betonwand des neuen Sportplatzes vor. Die Idee war, dass die Wände in einer regenbogenfarbigen Reihenfolge grundiert werden, da der Regenbogen symbolisch für Vielfalt stehe, wie Frau Binnenmarsch uns erläuterte.
Im Unterricht durften wir unserer Kreativität dann freien Lauf lassen und verschiedene Skizzen zum Thema Sport zeichnen. Als wir diese abgegeben hatten, brachten Marcel und einer seiner Kollegen die Grundierfarben und die Skizzen für uns nach und nach mit dem Beamer auf die Wände.
Wir konnten dann direkt anfangen, unsere Skizzen detailreicher zu gestalten, und haben dann auch direkt angefangen, unsere Motive bzw. Skizzen zu sprayen. Am Anfang war es schwierig, da wir alle noch keine Erfahrungen im Sprayen hatten, doch Herr Medeiros erklärte uns, wie wir am besten einen Einstieg finden konnten.
Am Ende füllten wir bestehende Lücken noch mit kleinen Verzierungen. Dafür hatten wir Schablonen ausgeschnitten. Das Resümee unserer Gruppe war eindeutig: „Es war eine spannende Abwechslung und ein tolles erstes Projekt im WPU-Kurs Kunst.“ Nach zwei Tagen, viel Mühe und farbigen Händen war das Kunstwerk, das man nun jederzeit bewundern kann und das den Raptorenkäfig in freundlichen Farben erscheinen lässt, fertig.