„WC – Wahre Cunst“? Über Vandalismus an Schultoiletten

Vandalismus, besonders auf (Schul-) Toiletten, ist ein heikles Thema. In der Öffentlichkeit wird wenig darüber diskutiert, obwohl eine Verbesserung der Lage in vielen Fällen dringend nötig ist. Wie sieht es bei uns am Goethe-Gymnasium aus? Im Zweigstellengebäude Schützenstraße wurden vor noch nicht all zu langer Zeit die Toilettenräume renoviert. Aber: Was passiert jetzt damit? Freuen sich alle und gehen sorgfältig damit um? In einigen Regionen Hessens gibt es möglicherweise schon eine Lösung im Kampf gegen Vandalismus.

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Jugendliche werden zum Thema Vandalismus nur selten befragt, obwohl eine engere Kommunikation sicher hilfreich wäre. Bei Befragungen der Initiative „schulklo.de“ haben sich mitunter folgende Gründe für den Vandalismus ergeben: Vor allem Unzufriedenheit und Ängste sowie Wut und Kummer, aber auch Probleme in persönlichen Beziehungen beeinflussen jugendliche Randalierer. Dass oftmals aufgebauter Stress „abgebaut“ wird, ist deutlich daran zu sehen, dass vor Prüfungen laut „schulklo.de“ fast immer ein signifikanter Anstieg des Emotionsabbaus zu verzeichnen ist. Vermutlich kann dies die Mehrzahl der Schulhausmeister  bestätigen. Besonders häufig sind demnach Toilettenräume betroffen, was man sehr schnell persönlich bestätigen kann, wenn man sich diese einmal genauer anschaut. Fast logisch – immerhin ist man hier oft ungestört. Herr Brandl, unser neuer Hausmeister im Wimmelgebäude, sagt dazu, Vandalismus passiere außerdem „vor allem kurz vor den Sommerferien, vermutlich, weil Frust über Noten herrscht.“ Ferner geschehe so etwas vorwiegend auf den Jungentoiletten, so Herr Brandl weiter.

In einigen Regionen Hessens wird dem Vandalismus mit Kunst zu trotzen versucht. Unter dem Motto „WC – Wahre Cunst“ findet in unregelmäßigen Abständen ein Wettbewerb zur Verschönerung der Toiletten statt. Im Jahre 2008 als eine Notinstitution entstanden, ist er mittlerweile eine geschätzte Veranstaltung. Nähere Informationen hierzu sind auf „http://marburg-biedenkopf.de/buergerservice/pressearchiv/291-wcunst.html“ zu finden. Offensichtlich finden die Schüler*innen Gefallen daran, denn ihr Engagement an den teilnehmenden Schulen war stets groß. Die zu gewinnenden Preise sind ebenfalls nicht zu unterschätzen: So bekommt jede teilnehmende Gruppe 250 €, während der Hauptpreis mit 1000 € dotiert ist. Um diesen zu gewinnen, muss sich die Schule mit ihrer kreativen Idee im Wettbewerb gegen andere Teilnehmer behaupten können, sei es einfach nur durch eine schöne Verzierung der Anlagen oder durch eine besonders einfallsreiche Möblierung der Räumlichkeiten. Es hat sich herausgestellt, dass an diesen Schulen die Vandalen, wenn überhaupt, sehr viel seltener „rückfällig“ wurden.

WC TürzettelLeider läuft es aber nicht immer so gut. An einer Gesamtschule im nordrhein-westfälischen Bochum beispielsweise wurde die Verschmutzung der Toiletten dermaßen extrem, dass die Schulleitung Nutzungsgebühren einführte. So gab es weiterhin kostenlose Toiletten, parallel dazu aber auch „Premium-WCs“, bei deren Benutzung die Schüler*innen mit einem Beitrag von 0,10€ die Beschäftigung einer zuständigen Arbeitskraft mitfinanzierten (mehr (WAZ / derwesten.de).

Was sagt ihr zu diesem Thema? Habt ihr selbst schon einmal unter dem Vandalismus gelitten oder ihn vielleicht sogar beobachtet? Wäre die Einführung einer Gebührenpflicht an unserer Schule vielleicht auch eine geeignete Maßnahme? Stimmt hierzu in unserem aktuellen Voting ab!

 

 

 

 

Hier seht ihr die neuen Toiletten in der Schützenstraße! 

 

 

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