Winter und seine Gespenster sind verbrannt

(24.02.2004 17:50)

Am Aschermittwoch erschlagen wir die Geister der Fastnacht. An diesem Tag beginnt eine 40tägige (die Sonntage nicht mitgerechnet) Fastenzeit bis zum Karfreitag. Die Narren, denen man am Aschermittwoch die Asche der Buße auf den Kopf streut, kehren dann reumütig zurück, um das geheimnisvolle (fast totemisitische) Osterfest zu feiern.

Um sich vor der Rache der Toten- und Wintergeister, denen man zur Fastnacht gewissermaßen eine lange Nase drehte, zu verbergen, schmierte man sich schon in vorchristlichen Zeiten Asche ins Gesicht.

Aber auch die reinigende aufsteigende Kraft der Asche („wenn ihr das Feuer sucht, müßt ihr in der Asche graben“), wurde in diesem Brauch beschworen. Der Winter und seine Gespenster sind verbrannt. Aus der Asche steigt neues, frühlingshaftes Leben empor. Die Götter (und Gott) wollte (und will) man sich durch die folgende Fastenzeit geneigt machen.

Erfahrene Mönche, Nonnen und andere Opfer der Fastenzeit, wussten schon seit langem, was außer Fleisch noch gut schmeckt. So ist die Fastenzeit zwar eine fleischlose, aber keine Zeit für Kostverächter.

Froschschenkel galten in dieser Zeit als besondere Delikatesse, genauso wie anderes Fleisch neben Fisch, Geflügel und Säugetier: Schnecken, Krustentiere usw.

Nun, Froschschenkel zu essen ist – das akzeptieren wir jetzt – Tierquälerei. Ihr könnt sie einfach durch z.B. Lachsforellen, Flusskrebse usw. ersetzen und das Rezept entsprechend variieren. uo