Amerikanisch vs. Deutsch – Was gucken wir heute?

von unseren Redakteuren Polina Schneider und Berit Wenzel (05.05.2009)

Von morgens bis abends werden wir beim Zappen durch die Kanäle mit den unterschiedlichsten Soaps und Serien belohnt. Auf den ersten Blick können wir uns für keine entscheiden, doch die winzigen Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Serien nehmen uns die Qual der Wahl ab.

Was interessiert uns nun mehr: Sendungen wie „K11“, „Unter Uns“ und „Rach der Restautanttester“ oder doch CSI NY, O.C. California und America‘s Best Dance Crew? Zum Vergleich haben wir für euch zwei Serien gegenübergestellt, die neue US-Sensation „Gossip Girl“ und das mittlerweile 3000 Episoden schwere „Unter Uns“.

 

 Die neue amerikanische Serie

„Gossip Girl

 

Während „Gossip Girl“ schon nach der ersten Ausstrahlung Einschaltquoten von ganzen 13% erlangte, lassen bei „Unter Uns“ die Zuschauer auf sich warten. Denn dessen 3000. Episodengeburtstag wurde lediglich von 11% der Bevölkerung gefeiert.

Auch die deutschen Krimiserien sind unbeliebt und gehen neben den zahlreichen amerikanischen unter.  Solange in K11 der Hauptkommissar noch seinen Morgenkaffee trinkt, erwartet uns bei Criminal Intent schon das dritte Mordopfer in der Leichenhalle. Und wie Laura S. (Name der Redaktion bekannt) in einem Forum der Seite www.gutefrage.net treffend formulierte: „In deutschen Krimis hört man das Parkett knarzen vor lauter Langsamkeit in der Handlung. Gähn…“ Warum? „Eventuell, weil die amerikanischen Filme mehr Tempo, mehr Biss und Witz besitzen und für Europäer immer noch eine gewisse Exotik verströmen. Sie wirken lebendiger, weil man dort schneller agiert.“

 

 Die deutsche Serie „Unter Uns“

 

Ausführlich stellt es Bernd S. (Name der Redaktion bekannt) dar: „Warum sind amerikanischen Serien besser als deutsche? Weil erstens amerikanische Serien eine um Längen bessere Qualität haben – darstellerisch, drehbuchmässig und ausstattungsmässig. Zweitens sind amerikanische Serien nicht so sehr psychologisiert wie die deutschen Serien, außerdem versuchen die Drehbuchschreiber nicht, zu viele Probleme und Aspekte hineinzupacken: In deutschen Produktionen haben die Hauptdarsteller mindestens die doppelte Zeit, um Ihren privaten Psychozustand darzustellen und damit die Handlung aufzuhalten. Drittens sind in amerikanischen Serien auch die Nebenrollen mit authentisch spielenden Schauspielern besetzt. Viertens klingt da auch der gesamte Ton besser  – man hört sofort ohne hinzuschauen, was eine deutsche und was eine amerikanische Serie ist. Und fünftens wollen amerikanische Serien primär unterhalten, deutsche Serien versuchen zu belehren.“

Auch unsere Mitschüler schauen sich lieber die US-Serien an.  Louisa Metz, 9. Klasse, findet, dass solche Serien eine attraktivere und spannendere Handlung haben, ebenfalls sind sie für Jugendliche interessanter, da diese genauso sein wollen wie die Personen im Film. „Möglicherweise sind amerikanische Sendungen besser, da sie dort in Hollywood andere Möglichkeiten zur Gestaltung haben und die Serien dadurch spektakulärer werden.“  

Yannik Schubert, ebenfalls 9. Klasse, interessiert sich hauptsächlich für Krimiserien: „Navi CIS zum Beispiel ist besser aufgebaut und hat deutlich mehr Spannung als „Lenzen und Partner“. Die Story ist auch reeller und sie haben bessere Schauspieler. Ich denke, dass die Amerikaner jedoch keine Vorteile haben, die Deutschen haben dieselben technischen Mittel. Trotzdem schaffen es die Amerikaner, dass ihre Serien mehr Spezialeffekte und Action haben.“