Fichtelberg 2004

Von unserem Sportlehrer Helmut Simshäuser (08.02.2004 21:25)

Der jährliche Skilanglaufkurs des Goethe-Gymnasiums Kassel fand vom Freitag, den 30. Januar bis zum folgenden Freitag, den 6. Februar 2004 im Fichtelgebirge statt. Teilnehmer waren im über 50 Personen starken Pulk die Sportklassen ab Jahrgangsstufe 5, die betreuenden Lehrer waren Herr Jens Pflüger, Frau Irene Ravior und Herr Helmut Simshäuser. Während in Kassel die letzten Schneeschauer in Regengüsse übergingen, war die Frage der Zurückgebliebenen, ob im Fichtelgebirge Wettschwimmen angesagt wäre. Um es kurz zu machen: Jawohl, es gab genug Schnee!

Alles Goethe, oder?

Freitag, 30.01.2004
Anreise mit 59 Schülern und 3 Lehrern im bewährten FIDIBUS.
Danke, Christoph Müller, für die stressfreie Busfahrt. Auch der kleine FIDIBUS schaffte ja schließlich die kleine Erlebnisbadanhöhe! Zuerst die Zimmerbelegung mit Extrawünschen und kleineren Problemen beim Bettenbau!

Benni und Anna trocknen ab …

Um 14.30 Uhr ab in den Tiefschnee. Die Zahl der Stürze ist exorbitant, aber zum Glück fällt man weich. Gegen 17.00 Uhr kribbeln nicht nur die in den nassen Handschuhen zu Eiszapfen erstarrten Finger.
„Am Nachmittag fuhren wir zum ersten Mal Ski-Langlauf. Es war lustig anzusehen, wie wir selbst bei kleinen Anhöhen alle der Reihe nach hinfielen, wie Dominosteine, also heute ist Domino-Day.“
Der Küchendienst arbeitet perfekt, Herr Richter, der ostgeschulte Heimleiter, gibt eine gute Zwei.

… und Bettenbeziehen gehört auch dazu

Samstag, 31.01.2004
8.00 Uhr entspanntes Frühstück „Es schmeckte sehr gut, obwohl es zunächst kein Nutella gab. Aber nach ungefähr 10 Nachfragen rückte Frau Richter den Lieblingsbrotaufstrich natürlich heraus“, alle Teilnehmer in froher Erwartung.

Auf der Piste holt uns, gemeint ist hier meine „Anfängergruppe“, die Realität ein. Beim Techniktraining auf dem Försterweg bleibt manche Sturzkuhle „Einige von uns flogen kopfüber in den Schnee, wobei kopfüber hier durchaus wortwörtlich zu verstehen ist „zurück, aber nach 2,5 Stunden Anstrengung und dem Überleben der Hausbergabfahrt ist das leckere Mittagessen wohlverdient.

Am Nachmittag geht es in den Tiefschnee, wenn schon, denn schon!
Alle kämpfen mit den Schneemassen über den Dächern von Fichtelberg-Neubau und das frische Quellwasser der Naabquelle wird gerne genommen. Die Abfahrt danach, Jauchzen und Stöhnen halten sich in etwa die Waage!

Biathlon: Tobias trifft und …

Sonntag, 01.02.2003
„Wie jeden Morgen finden wir, dass Frau Ravior, unsere Klassenlehrerin uns viel zu früh weckt. Doch es hilft alles nichts, wir müssen jetzt schnell aus den Federn, um pünktlich um 8.00 Uhr beim Frühstück zu sein.“

Leider haben die Bäcker Feiertag, also keine frischen Brötchen, aber die Aussicht auf Serviettenknödel mit Gulasch und Rotkraut macht uns übermütig.
Würden die Skineulinge aus dem Ruderlager den unteren Ochsenkopfring vor dem Mittagessen knacken??! Nicht ganz, aber eine Steigerung ist deutlich erkennbar!

… Anna leider daneben

„Unsere gesamte Klasse fährt heute bei Frau Ravior. Im Skistadion bietet sich eine gute Gelegenheit, eine lustige Skistaffel durchzuführen.“
Am Nachmittag erklimmen wir gestärkt den Weißmainfelsen.
„Die Abfahrt über den Hausberg fordert immer noch unsere ganze Konzentration, aber natürlich stürzten immer noch viele unserer Mitschüler, wenigstens fanden sie es meist lustig“

Biathlon: zweiter Platz

Montag, 02.02.2004
„In der Nacht zum Montag fing es an zu regnen und es regnete mit kleinen Unterbrechungen den ganzen Tag weiter. Da dieser Dauerregen dem Schnee offenbar kaum etwas anhaben konnte, ließen auch wir uns nicht abschrecken und schnallten trotzdem unsere Ski an.“
Jetzt sind unsere Skineulinge fit!! Oberer Ochsenkopfring und Südabfahrt im Schuss lassen sogar den anstrengenden Aufstieg vergessen, aber die Abfahrt über das Skistadion klappt leider nicht mehr und ich komme zum zweiten Mal zu spät zum Mittagessen zurück. Die liebevollen Frotzeleien meiner Kollegen muss ich einfach abkönnen, zumal es ja reicht, wenn der Himmel weint!

Biathlon: dritter Platz

Am Nachmittag die echte Härteprobe: Es regnet in Strömen, doch um 14.30 Uhr stehen 35 Schüler, Frau Ravior und ich unbeeindruckt abmarschbereit vorm Haus. Das Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“ haben die Ski- und Handschuhe offenbar nicht richtig verstanden. Nach 2,5 Stunden bergauf, bergab – gespickt mit einer Mutabfahrt von der Weißmainquelle zum unteren Ring – hilft nur noch eine heiße Dusche (leider hat das heiße Wasser nur für die Schüler gereicht)!

„Auf der Tiefscheeabfahrt erreichten einige von uns bald ihre Grenzen. Als es im steilen Bereich der Abfahrt immer schneller wurde, gab es kein Halten mehr. Marcels Brille war mittlerweile vom Regen so nass geworden, dass er fast nichts mehr sehen konnte und ständig hinfiel.

Biathlon: die Sieger

Als wir schließlich zurück ins Heim kamen, waren wir so nass, dass fast das gesamte Haus überschwemmt wurde. Sogar unsere wasserfeste Kleidung konnte keinen Widerstand mehr gegen den Regen leisten.

Trotz alledem war der Tag ganz schön, doch am besten hat uns das schöne warme Essen an diesem Abend gefallen, denn es gab leckere Pizzabaguettes.“

Biathlon: geschafft!

Dienstag, 03.02.2004
Trotz gestriger Schlechtwetterattacke sind alle unbeschadet davon gekommen. Angesichts des bevorstehenden freien Nachmittags wird mit großem Elan die Technik beim Loipenfahren verbessert: Diagonalschritt, Doppelstock und Spurwechsel stehen auf dem Programm. Bei der abschließenden Stadionabfahrt stürzt sich die Hälfte der Schüler die „Alpinabfahrt Bleamlalm“ hinunter, super!
Vor dem freien Nachmittag die traditionelle Zwischenaufräumaktion, Resultat: Alle Zimmer wieder begehbar, 3 große blaue Säcke Müll entsorgt, Schüler erstaunt über ihre Fähigkeiten.

Biathlon: Herr Simshäuser

Mittwoch, 04.02.2004
Tagestour nach Mehlmeisl!! Leider muss der Schneeberg diesmal auf mich verzichten? Unsere Skinovizen werden es mir danken!

Um 10.00 Uhr wirkt die Gruppe sehr motiviert, der Zwischenstopp am Wendelin um 12.00 Uhr weckt Mittagessensgefühle, also müssen die Lunchpakete herhalten.
Am Skihang beim Aufstieg zum Berghof Bayreuther Haus die Begegnung der dritten Art: Die „Pflügertruppe“ eilt frisch gestärkt von dannen.

Biathlon: jetzt aber nach Hause

Um 14.00 Uhr haben auch wir neuen Drive, wie an der Perlenkette aufgezogen wird der Rückweg in Angriff genommen. Ohne Murren, ohne Stöhnen erreichen wir das Ende der Grünsteinloipe. Und ? noch einmal zum Stadion? Na klar Herr Simshäuser!
Ein letztes Mal eine Bergwertung und dann mit Juchhu ins Tal! Alle zufrieden und stolz, weitere 22 km können verbucht werden.

Biathlon: jetzt treffe ich Patrick

Donnerstag, 05.02.2004
Um 9.20 Uhr starten wir einen zweiten Versuch, den unteren Ochsenkopfring vor dem Mittagessen zu umrunden. Alina, Anna, Leonie, Annemarie, Ludolph, Patrick, Thomas, Jonas, Jessica, Tobias, Nicolai und ich sind hoch motiviert und geben alles. Doch es reicht wieder nicht: Tour geschafft, aber leider erst um 12.15 Uhr beim Mittagessen!!

Schnell weichen die besorgten Blicke der Kollegen einer reinen Schadenfreude.
Am Nachmittag der große Biathlonabschluss im Skistadion. 12 Mannschaften und ein Lehrerrumpfteam stellen sich der sportlichen Herausforderung. Beim Startschuss um 15.00 Uhr wirbeln 120 Paar Skier und 240 Stöcke durch den Schnee und die gesamte Meute stürmt los. Nach ca. 60 Minuten ist der Spuk zu Ende, alle trollen sich zur letzten Abfahrt und die Abreisevorbereitungen können beginnen.

Biathlon: klarer Treffer!

Freitag, 06.02.2004
Die übliche Hektik bestimmt den Tagesanbruch. Noch vor dem Frühstück werden die Zimmer geräumt und zwei FIDIBUSSE stehen ab nach Kassel bereit.

Vielen Dank Familie Richter für die engagierte und liebevolle Bewirtung!
Wir kommen wieder! Im Jahr 2005, in der ersten Februarwoche!