Stephanie Stuve-Bodeen: „Überleben“

Von unserer Gastredakteurin Alena Raiswich

Eli lebt mit seiner Familie in sehr guten Verhältnissen. Der Vater, ein Milliardär, baut seit Jahren einen Bunker für die Sicherheit der Familie, falls es zu Angriffen mit Atombomben kommen sollte. Dieser liegt versteckt unter der Erde und hat alles, was man zum Überleben braucht. Eines Tages geht es rasend schnell: Die Familie muss auf Anweisung des Vaters in den Bunker, aber nicht alle schaffen es rechtzeitig, und Elis Zwillingsbruder und seine Großmutter müssen draußen bleiben.

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Stephanie Stuve-Bodeen schildert in ihrem Roman das Überleben der Familie im Bunker und hält eine dramatische Wendung im Geschehen bereit. Jetzt aber zuerst zu dem Bunker: Dieser ist sehr luxuriös, denn jedes Zimmer des Wohnhauses wurde dort in Kopie angelegt, sodass Eli auch hier das Gefühl hat, zu Hause zu sein. Es gibt einen Fitnessraum, ein Beautyzimmer, eine Lagerhalle mit Vorräten, ein Zimmer mit Tieren und ein Fernsehzimmer. Alles hat der Vater so berechnet, dass die Familie dort 15 Jahre leben kann. Aber leider hat er auch einige Dinge nicht bedacht, und als aus Versehen das Thermometer in der Lagerhalle verstellt wird, verderben die Lebensmittel viel schneller als geplant. 

Nach sechs Jahren kommen bei der Familie auf einmal Zweifel auf, ob wirklich Bomben gefallen sind oder ob der Vater sie vielleicht belogen hat. Eli probiert irgendwann einfach auf dem PC das Internet aus und bekommt eine Verbindung. Der Verdacht ist bestätigt. Als er dann auch noch von einem Raum erfährt, in dem der Vater Kinder klont, ist er vollständig vom Wahnsinn des Vaters überzeugt. Eli versucht nun immer wieder, mit dem PC eine Internetverbindung herzustellen, bis er plötzlich seinen Zwillingsbruder in einem Chat entdeckt. Dieser berichtet ihm, dass alles in Ordnung ist und man davon ausgegangen sei, dass die Familie tot sei. Ab hier gewinnt die Handlung an Fahrt: Bomben sind also nie gefallen. Den Code für die Tür nach draußen kennt nur der Vater. Doch dieser wird durch verdorbene Nahrung schwer krank. Um den Code zu knacken und in die Freiheit zu gelangen, müssen die Kinder ein schwieriges Rätsel lösen – ob sie es schaffen, verraten wir hier natürlich nicht!

Wir verraten aber, dass das Buch absolut spannend und nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene geeignet ist. Der Stil der Autorin ist einfach, aber sehr lebendig, und sie überrascht immer wieder durch ihren Einfallsreichtum. Stephanie Stuve-Bodeen ist eine amerikanische Kinder und Jugendbuchautorin. Sie ist bekannt für das Buch über Elizabeti, ein junges Mädchen in Tansania. Dieses Buch gewann bereits 1999 die Ezra Jack Keats New Writer Awards von der New York Public Library.

Wir haben Meinungen der Schüler zum hier vorgestellten Roman eingeholt. Aria Haidari aus der 7b fühlt sich angesprochen von der Thematik und sagt: „Das Buch würde ich gerne lesen, weil es für mich sehr spannend klingt und es meinem Geschmack entspricht.“ Gamze Yavuz aus der 8b ist schon ein bisschen weiter: „Ich habe es bereits gelesen. Die Geschichte hinterlässt einen bleibenden Eindruck und man wird sehr stark zum Nachdenken gebracht, wenn man sich in die Lage der Familie versetzt. Mir gefiel das Buch ganz gut und ich würde es auch weiterempfehlen.“ Lisa Paschenko aus der 5b teilt Arias Meinung, während Annika Engelmann aus der 8b eher skeptisch ist: „Dieser Roman ist etwas anderes, als ich normalerweise lese. Ich würde es also nicht gerne lesen, weil mich das Thema nicht interessiert.“ Herr Clemens, Mathe- und Physiklehrer, fühlt sich wiederum angesprochen von der Handlung: „Das Buch klingt anhand der Zusammenfassung interessant. Viel kann ich dazu erstmal nicht sagen, aber ich könnte mir vorstellen, es zu lesen.“

Haben wir euer Interesse geweckt? Bald sind Sommerferien, also deckt euch schnell mit Lesestoff ein und stimmt in unserem aktuellen Voting zum Lesen ab!