Fahrradfahren hält mich fit

Von der AG Mobilität mit Joana Brokamp, Tanja Susnjar und Tanja Vaupel (09.04.2006 23:12)

Im Rahmen der Projekttage der Jg.-Stufe 11 zur Agenda 21 stand für unsere Gruppe das Thema Mobilität im Vordergrund. Herr Clemens gehört zu den wenigen Lehrern an unserer Schule, die wirklich jeden Tag mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Deshalb haben wir ihm ein paar Fragen gestellt.

Herr Clemens hat bei Wind und Wetter…

Projektgruppe (PG): Wie weit müssen sie jeden Tag fahren, um zur Schule zu kommen und wie lange dauert die Fahrt?
Herr Clemens: Das sind ca. 6 bis 7 km. Auf dem Hinweg fahre ich bergab. Aus diesem Grund dauert die Fahrt nur 20 Minuten. Und auf dem Rückweg, in diesem Fall bergauf, dauert es 25 Minuten. Dies ist jedoch abhängig von der Wetterlage.

PG: Wie viele Kilometer fahren sie pro Tag und wie schnell fahren sie durchschnittlich?
Herr Clemens: Zu dem Schulweg kommen noch Einkaufswege und Ausflugsfahrten, insgesamt ergibt das im Schnitt gut 100 km in der Woche.

…auch schöne Abschnitte auf seiner Fahrradsstrecke – u.a. entlang der Fulda.

PG: Fahren sie nur auf Radwegen und wie handhaben sie es bei verschiedenen Wetterlagen?
Herr Clemens: Wenn Radwege zur Verfügung stehen, benutze ich sie natürlich. Jedoch hier zwischen Katzensprung und Weserspitze bin ich mir nicht sicher, ob ich auf dem Bürgersteig oder auf der Straße fahren soll. Winddichte Kleidung ist sehr wichtig, vor allem im Winter bei Kälte. Bei Glatteis fahre ich auch mal mit der Bahn.

PG: Wenn sie mit ihrem Fahrrad unterwegs sind, tragen sie dann Reflektoren und einen Helm zu ihrer Sicherheit? Sind sie denn auch schon mal gestürzt?
Herr Clemens: Auf dem Schulweg trage ich immer einen Helm. Reflektoren habe ich nur am Fahrrad. In der Karlsaue bin ich auf der kleinen Holzbrücke einmal gestürzt; es war wohl ein bisschen Moos drauf und ich bin zu schnell aufgefahren und weggerutscht.

Mit dem Zweirad von Karl Drais schlug 1817 in Mannheim die Sternstunde des Fahrrads, die…

PG: Kennen sie sich mit den Bestandteilen des Fahrrads aus und was für ein Fahrrad besitzen sie?
Herr Clemens: Ich denke doch. Ein Trekking-Rad.

PG: Ist ihr Fahrrad versichert z.B. über einen Fahrradclub?
Herr Clemens: Mein Fahrrad müsste durch die Hausratsversicherung versichert sein.

PG: Haben sie einen Führerschein bzw. besitzen sie überhaupt ein Auto? Wenn nicht, was machen sie bei größeren Besorgungen?
Herr Clemens: Ich besitze einen Führerschein, aber kein Auto. Stattdessen bin ich Mitglied bei „Stattauto“. Wenn wir ein Auto benötigen, dann leihen wir uns dort ein passendes aus, beispielsweise für größere Transporte einen Lieferwagen. Der Supermarkt ist nur 200 m entfernt, auch Getränke können deswegen ohne Auto problemlos transportiert werden.

…jedes Jahr mit der Tour-de-France einem neuen Höhepunkt erlebt.

PG: Warum wählen sie die Alternative Fahrrad?
Herr Clemens: Bis vor 6 Jahren bin ich noch mit der Straßenbahn gefahren. Aber ich habe schnell festgestellt, dass ich mich auf dem Fahrrad wohler fühle. Während der Fahrt genieße ich die Landschaft zum Beispiel in der Aue und entlang der Fulda. Es ist wunderschön zu sehen, wie sie sich von Tag zu Tag verändert. Das Fahrradfahren hält mich fit und schont die Umwelt.

PG: Hat Kassel ihrer Meinung nach genügend Radwege?
Herr Clemens: Außerhalb von Kassel gibt es sehr gute Radwege, die auch gut beschildert sind. Nutzt man noch die Bundesbahn, dann kann man schöne Ausflüge machen, z.B. Edertal und Edersee. In der Stadt gibt es noch zu wenig Radwege. Häufig muss ich auf Straßen und Bürgersteige ausweichen. Und im Winter werden viele Radwege nicht geräumt. Oft sind sie von Pkws zugeparkt.

PG: Wie sieht es mit Abstellplätzen und der Sicherheit für Fahrradfahrer in Kassel aus?
Herr Clemens: Die Abstellplätze in der Innenstadt gefallen mir sehr gut. Aber ich denke, dass es noch ein paar mehr Abstellplätze geben sollte. Bei der Unfallsicherheit gibt es jedoch noch viel zu tun.

Tanja Susnjar, Katja Vaupel und Joana Brokamp (v.l.) waren für die Mobilität zuständig.

PG: Fährt ihre Frau und ihre Kinder auch mit dem Fahrrad?
Herr Clemens: Die ganze Familie fährt Rad. Zur Arbeit fährt meine Frau jedoch mit der Straßenbahn.

PG: Fahren sie auch mit Ihren Freunden und ihrer Familie in der Freizeit Fahrrad, und interessieren sie sich für Fahrradsport, z.B. für die Tour-de-France?
Herr Clemens: Ja, natürlich fahren wir auch mit Freunden in unserer Freizeit Rad. Ich sehe mir gerne mal eine Tour-de-France-Etappe an, interessiere mich aber mehr für die schönen Landschaften und weniger für den reinen Hochleistungssport. In den Vogesen bin auch schon mal einen Teil einer Etappe gefahren.

PG: Vielen Dank für das Interview!