von unserer Redakteurin Mara Liebehenz (24.08.08)
Es war ein Abend, den der Ruderverein des Goethe-Gymnasiums noch lange in Erinnerung behalten wird, schließlich feiert man ja nicht alle Tage den 100. Geburtstag. Neben ehemaligen Ruderern und Medaillenträgern waren Schüler und Schülerinnen, Oberbürgermeister Bertram Hilgen, Vertreter des Hessischen Ruderverbandes und Schulleiter Waldemar Gries anwesend.
„Die Zahl der Neumitglieder steigt. Ich bin sicher, dass Rudern der Vorzeigesport in Kassel werden könnte“, erklärt Ludolf Dührsen, Schüler des Jahrgangs elf des Goethe-Gymnasiums. Er ist schon eine halbe Ewigkeit dabei. „Ich habe 2002 als Mitglied der Ruder-AG angefangen und bin dann in den Verein eingetreten“, beschreibt er weiter. Auch für ihn ist es ein großes Fest, das genau drei Tage gefeiert wird.
Der Verein hat ungefähr 120 Mitglieder, dazu zählen die Aktiven (die Schüler) und Ehemalige. Ein gewachsener Verein also, aus dem Rudergrößen wie Lars Erdmann hervorgegangen sind. Doch nicht immer durchlebte er so rosige Zeiten wie heute: „Während des Zweiten Weltkrieges wurden viele der Boote zerstört“, so Pressesprecher Ulli Göbel. „Doch mit Hilfe von vielen treuen Spender gelang der Wiederaufbau.“ Damals hätte wahrscheinlich niemand an ein 100-jähriges Jubiläum geglaubt.
Oberbürgermeister Hilgen |
Doch es war am Wochenende soweit und alle waren da: Bertram Hilgen, amtierender Oberbürgermeister der Stadt Kassel, überreichte der ersten Vorsitzenden des Vereins Monika Göbel die Ehrenplakette des Landes Hessen. Doch blieb es nicht bei einer Plakette: es folgten ein Wimpel des hessischen Ruderverbandes und eine Verdienstnadel des Landessportbundes Hessen für Alt-Protektor Manfred Bartel.
Eine Dankesrede jagte die nächste und ließ den Abend recht zäh wirken. Dem stimmte auch Tim Burmeister, ebenfalls Schüler des Jahrgangs elf, zu: „Mein Geschmack ist es nicht, doch ich könnte mir vorstellen, dass es anderen hier besser gefällt.“ Das tat es auch. Die Band „Maserati“ fand beim Publikum Anklang und sorgte für Auflockerung. Auch Mathematik- und Musiklehrer Andreas Knöpfel bot eine musikalische Einlage am Klavier dar, und gab zwei Stücke von Ludwig van Beethoven zum Besten.
Nun freut man sich auf die nächsten 100 Jahre, die hoffentlich genauso spektakulär und erfolgreich werden.