Der neue Schulleiter

Von unserer Redakteurin Mara Liebehenz (27.04.2010)

Nun ist es amtlich: Ludger Becklas wird der neue Schulleiter des Goethe-Gymnasiums. Nach einem langwierigen Auswahlverfahren wurde der 55-jährige Mathematik-, Physik- und Informatiklehrer auserkoren, unsere Schule zu leiten. Wer diese Entscheidung traf und wie die Auswahl vonstatten ging, erzählt er unter anderem in einem Interview.

 

 Der neue Schulleiter Herr Becklas

 

Herr Becklas, nun sind Sie der neue Schulleiter. Wie verlief das Auswahlverfahren und wer hat letztendlich darüber entschieden, dass Sie Herrn Gries Nachfolge antreten?

 

Es hat eine Ausschreibung auf die Stelle gegeben, für die ich mich schon im Sommer mit zwei anderen Kollegen aus den Kasseler Schulen beworben hatte. Auf Bitten des Personalrats hatten wir uns dann auch hier im Kollegium vorgestellt und kurz erklärt, warum wir uns beworben hatten.

 

Warum haben Sie sich beworben?

 

Das ist eine gute Frage (lacht.) Ich habe sehr lange überlegt, ob ich das tue, da ich mir immer wieder die Frage gestellt habe, ob es besser wäre für die Nachfolge des Schulleiters einen Menschen aus dem Haus zu nehmen oder doch besser jemanden, der von außen kommt. Anfangs war ich der Meinung, es sei besser, eine außenstehende Person würde den Posten übernehmen. Mittlerweile denke ich da anders, aber nicht weil ich es nun geworden bin. Ich glaube sagen zu können, dass ich hier die Menschen und diese Schule kenne, weil ich eben schon seit vielen Jahren ganz intensiv hier arbeite. Und um diese Prozesse und Strukturen der Schule weiterzuführen und diesen Reibungsverlust zu vermeiden, der automatisch eintritt, wenn jemand Außenstehendes mit vielleicht anderen Vorstellungen an diese Schule kommt, habe ich mich beworben.

 

Wo sehen Sie Baustellen und Probleme am Goethe-Gymnasium und wie wollen sie diese beheben?

 

Es gibt natürlich die vielen kleinen Täglichen, an denen wir auch ständig arbeiten. Ich möchte das auch so fortführen, wie das in den letzten Jahren hier praktiziert wurde. Die Schule an sich hat noch einige große Aufgaben, die wir alle zusammen anfassen müssen. Wir haben einen Antrag auf eine Ganztagsschule in offener Form gestellt. Noch haben wir keine Rückmeldung, da müssen wir erst einmal bis zum Sommer abwarten. Außerdem sollen alle Schulen in Hessen budgetiert werden; als Gymnasium warten wir darauf, dass wir uns als Pilotschule melden können. Bis jetzt ist das alles ein offener Bereich, der noch nicht geklärt ist.

Wir sind momentan stark mit den Sanierungsmaßnahmen sowohl in den Chemie-, Physik- und Biologieräumen des Hauptgebäudes als auch mit dem Gebäude in der Schützenstraße konfrontiert. Das Hochbauamt hat schon erklärt, dass dort die Umbauarbeiten noch mindestens bis zum Herbst dauern werden. Außerdem gibt es noch keine Bibliothek. Es ist also noch eine Gesamtkonzeption notwendig.

 

Bleibt neben den kostspieligen Umbaumaßnahmen noch Geld übrig, um sich auf die Anschaffung von Smartboards zu konzentrieren? Eins besitzt das Goethe-Gymnasium schon.

 

Das ist ein Versuch. Der Kollege Imhof war mit dabei, als es aufgebaut wurde und lässt sich gerade für den Umgang mit solchen Smartboards im Medienzentrum Kassel ausbilden. Hausintern wird es wahrscheinlich auch noch mal eine Fortbildung geben, sodass immer mehr Kollegen relativ schnell damit umgehen können. Wir sind schon dabei, das nächste für das Wimmelgebäude zu beantragen. Danach werden wir sehen, in welchen Stufen  und Schritten, natürlich abhängig vom Geld, weitere Ausstattungen angeschafft werden können.

 

Herr Becklas, vielen Dank für dieses Gespräch.