(23.04.2002 00:31)
Der Deckel ist fest auf dem Topf. Viel kann nicht mehr anbrennen. Und wenn doch, dann wird mit Sekt gelöscht. Das war offensichtlich die Devise der jährlichen Vor-vor-Feier nach dem Ende des schriftlichen Abiturs. Die Erleichterung war zu verspüren.
Das schriftliche Abitur an der Goetheschule wurde nach dem Leistungskursfach am Donnerstag und dem Grundkursfach am Freitag mit dem Tutorkursfach am Montag, den 22. April, abgschlossen. Obligatorisch wurden danach die edlen Champagnerflaschen von ALDI herangekarrt und nach Art und Weise der Rennsporthelden elegant im Nacken des Kontrahenden entleert. Und je mehr Runden bis zum Ziel absolviert werden mussten, um so mehr floss der Sekt.
Auch wenn Andrea meinte, dass es nicht ganz so gut gelaufen wäre, war es für sie umso wichtiger, die Sektflaschen schnell zu killen. Herr Knobel, unser Hausmeister, stand traditionsgemäß an der Eingangstür und besorgte manchem, immer noch dampfenden Schülerhaupt einen kühlenden Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch. So endete dieser denkwürdige Tag mit leeren Sektflaschen und voll-nassen Kleidern. Nur der liebliche Duft der aromatisierten Alkoholdämpfe erinnerte die Anwohner noch etliche Stunden daran, dass für die Goetheschüler ein wichtiger Abschnitt in ihrem Leben abgehakt worden ist.