Ein Hahn im Chor

Von unserer Redakteurin Marcia Weber (12.02.2009)

Vom 06. – 08. Februar begab sich der Oberstufenchor „Les Sirènes“ für drei Tage in die Bad Hersfelder Jugendherberge, die sich besonders für Chorproben empfahl.

 

 Unser Oberstufenchor „Les Sirènes“

 

Vom Hersfelder Bahnhof ging es mit dem Bus weiter zur Herberge, wo der Chor nach insgesamt etwa einer Stunde Fahrzeit gut gelaunt ankam. Doch die Bad Hersfelder Jugendherberge, die direkt an den Kurpark grenzt, war für viele nichts Neues. „Wir fahren schon zum fünften Mal in diese Jugendherberge!“, so Katharina Niedens, Schülerin der Klasse 12.

 

Neben den „alten Hasen“ waren aber auch neue Chormitglieder auf der Fahrt dabei, die allesamt große Begeisterterung für die saubere und gepflegte Jugendherberge zeigten. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmer/innen jedoch von dem riesigen Proberaum mit dem stilvoll ausgebautem Dachgeschoss, der dem Chor zur alleinigen Verfügung bereit gestellt wurde. Neben einem Klavier waren alle weiteren Utensilien für eine erfolgreiche Übungszeit vorhanden.

Nach den anstrengenden Proben kam dann das überraschend gute Essen allen sehr gelegen: „Es schmeckt einfach total lecker, besonders die große Auswahl am Salatbuffet gefällt mir“, so Katharina Ponomarew, Klasse 10.

Neben den Schülerinnen und einem Schüler wirkten auch weitere musikalische Lehrer unserer Schule eifrig mit: Herr Imhof und Frau Coers-Dittmar waren bei jeder Probe anwesend und gaben mit ihren kräftigen Stimmen den Schülern Motivation, lauter zu singen. Auch Frau Gerland, die zufälligerweise ebenfalls mit ihrem Chemie-Leistungskurs in der Jugendherberge verweilte, fand Gefallen an den geprobten Liedern. „Ich bekam eine totale Gänsehaut bei ‚Far Far Away‘ „, so die Chemielehrerin, nachdem ihr das Lieblingsstück der Schüler vorgetragen wurde.

 

 

 
Trotz Müdigkeit wurde fleißig weiter geprobt.
 

Geprobt wurden speziell sechs Lieder, die auch beim Schukonzert, welches am 27. Februar in der Aula stattfindet, aufgeführt werden sollen. Herr Reitinger, der manche Stellen der Stücke geduldig und mehrfach erläutern musste, schien mit den Resultaten jedoch insgesamt sehr zufrieden zu sein. „Das Wochenende hat sich auf alle Fälle sehr gelohnt!“, so seine abschließende Meinung.

 

„Das Wochenende war anstrengend, aufschlussreich und interessant.“ findet Stefanie Kasztelan, Klasse 12. Die vielen Proben belasteten die Stimmen einiger jedoch so sehr, dass sie am letzten Tag kaum noch singen konnten. Trotzdem hat es allen großen Spaß gemacht. „Ich spüre wie meine Stimme sich während dieser drei Tage verbessert hat, ich kann plötzlich die Töne viel länger und sicherer halten.“, stellt Tülay S., Klasse 10 fest.

 

Doch wie hat sich der „Hahn im Chor“, Tobias Haag, Schüler der Klasse 11, bei so vielen singenden Hennen gefühlt? „Ich fand es zwar Anfangs schade, der einzige Junge zu sein, aber nach kurzer Zeit habe ich mich gut an die Situation gewöhnt“, was man auch bei den abendlichen Meetings in privatem Kreise sehen konnte. Denn trotz allen Anstrengungen der Stimmbänder wurde abends gemeinsam in gemütlicher Runde weiter musiziert. Dabei wurde der Chor von Herr Reitingers Gitarrenspiel unterstützt. Lagerfeuerromantik kam bei Stücken wie „Walking on Sunshine“ oder „Er gehört zu mir“ auf.

Doch die Fahrt bewirkte neben der musikalischen auch noch eine verbesserte soziale Harmonie unter den Teilnehmern. Die anfängliche Distanz mancher Chorsänger/innen untereinander schien nach den drei Tagen völlig verschwunden zu sein. Seit diesem Wochenende bilden die „Les Sirènes“ eine vollständige Einheit, die sich jedoch jederzeit über neue Mitglieder freuen würde.

Die Proben finden jeden Dienstag von 15:45-16:45 Uhr im Musikraum des Hauptgebäudes statt.