Von unserem Musiklehrer Andreas Knöpfel (02.02.2006 17:15)
Konzerte von Mitgliedern des Kollegiums am Goethe-Gymnasium haben eine gewisse Tradition. Die Besonderheit des Konzertabends vom 31. Januar lag darin, dass Joachim Ahrberg und Hartmut Müller ihr eigenes Abschiedskonzert gestalteten. Gemeinsam mit den Sängern Ulrike Salwiczek und Lars Grenzemann, die beide früher als Musikerzieher am Goethe-Gymnasium tätig waren, bot Joachim Ahrberg am Flügel Musik von Joseph Haydn bis Richard Strauss dar. Hartmut Müller geleitete die Musizierenden als Moderator durch den musikalischen Abend.
Stefanie Hey (li) und einige Russisch-Schüler leiten den Abend mit einem Lied ein
Den ersten Teil des umfangreichen Programms gestaltet Joachim Ahrberg allein am Flügel. Haydns Sonate in Es-Dur aus dem Jahr 1798 eröffnete den Abend. Herr Ahrberg zeigte den Ideenreichtum und das Temperament dieser letzten Klaviersonate Haydns auf, zu der schon Goethe sagte: „Sie ist vielleicht zu überbieten, aber nicht zu übertreffen“. Es folgte Mozarts Klaviersonate D-Dur (KV 311) nicht, weil im Jahr 2006 kein Konzert ohne Wolfgang Amadeus Mozart gegeben werden darf, sondern aufgrund Ahrbergs Vorliebe für diesen Komponisten, dessen Werk er spielfreudig und unterhaltsam erklingen ließ. Der erste Teil des Abends schloss mit Schuberts Impromptu in B-Dur, Opus 142 aus dem Jahre 1827. Es ist wohl Schuberts bekanntestes Impromptu, welches ein Thema variiert, das Schubert schon in seiner Schauspielmusik zu „Rosamunde“ verarbeitet hatte.
Jochen Ahrberg begleitet Ulrike Salwiczek und Lars Grenzemann, Musiklehrer Andreas Knöpfel (li)
Im zweiten Teil des Konzerts bot die Sopranistin Ulrike Salwiczek drei empfindsam gesungene Lieder von Richard Strauss dar, denen sich ausgewählte Arien aus Mozarts Opern, gesungen von Lars Grenzemann, ausdrucksstark anschlossen. Zwei Duette aus der Zauberflöte und Don Giovanni, in denen sich beide Stimmen eindrucksvoll ergänzten, beschlossen den gelungenen Abend.
Russisch-Lehrerin Dorothea Burdzik verabschiedet sich von Jochen Ahrberg.
Jochen Ahrberg war mehr als dreißig Jahre als Lehrer für Deutsch und Russisch am Goethe-Gymnasium und als Fachleiter für Russisch am Studienseminar für Gymnasien in Kassel tätig. Hartmut Müller hat ebenfalls das Goethe-Gymnasium über einen ähnlichen Zeitrahmen mitgeprägt. Als ausgewiesener Historiker und begeisterter Anglizist war er sowohl als Lehrer als auch als Fachleiter aktiv. Für die Gestaltung des Abends, aber vor allem für ihr langes und erfolgreiches Wirken als Lehrer, Ausbilder und Kollegen danken wir beiden von Herzen.
Ob Hartmut Müller die Einsamkeit des Pensionärs spürt?
Unser Dank geht an den Förderverein der Schule, der in der Pause zuvor den Abend auch für den Gaumen geschmackvoll abrundete.
