(30.08.2001 21:27)
Die Jugendzeitschrift mit den Comics aus dem Hause Disney erschien erstmals am 29. August 1951 in der jungen Bundesrepublik Deutschland.
Micky Mouse und Hund Lupo immer auf der heißen Spur
Seit 50 Jahren können Kinder regelmäßig die wunderbaren Abenteuer des jähzornigen, notorisch arbeitsscheuen und seine Neffen prügelnden Donald Duck lesen. Sie erfahren alles über den reichsten und geizigsten Mann der Welt, Dagobert Duck, dessen Vermögen von den Panzerknackern ständig bedroht ist. Und – nicht zuletzt – lernen sie von der gewitzten Maus, die mit ihrem tollpatschig Freund Goofy, einem Hund, sich gegen den Kater Karlo und andere kriminelle Elemente durchsetzen muss.
„Taufrisch und ewig jung!“ wirbt der Ehapa-Verlag, der sich um die Verbreitung von Disney hierzulande verdient gemacht hat. 50 Jahre dieselben Figuren, die immer anders variiert werden und Generation für Generation 8-10 Jähriger zum Lachen bringen. Seit 50 Jahren! Wenn das keine Leistung ist!
Der Ehapa-Verlag preist dieser Tage Micky Maus als Erfolgsgeschichte. Tatsächlich hat sich die Situation für das Comic-Magazin verändert.
Titelblätter des Monatsheftes vom 29. August 1951 (li) und des Micky Mouse Magazins vom 3. März 1998. Die Man-in-Black-Version war bislang das am besten besten verkaufte Heft in der Geschichte der deutschen „Micky Mouse“. (Aus FR. vom 29.08.2001)
Anfang der 50er in Qualität und Humor konkurrenzlos, gibt es heutzutage zahlreiche andere Medienangebote, von Pokémon bis Harry Potter. Doch keine Angst: Solange es Geschichten gibt, in denen Donald die Ohren von Micky angezaubert bekommt, und er sich darüber beklagt, wie dumm das aussieht, solange können wir uns noch auf viele Ausgaben freuen. Denn wir lernen: Donald ist ein Stereotyp des Scheiterns, ein serielles Prinzip, das an sich selbst zugrunde geht – und wieder aufersteht. Wie Comics eben so sind.