Eine Kritik über den Auftrit tvon Hans Klok in Kassel

(Kritik)

„Es gibt zwei Arten von Publikum. Die einen sind hier, um zu genießen und sich verzaubern zu lassen. Die anderen wollen nur wissen wie alles geht. Den einen wünsche ich viel Spaß, den anderen viel Glück.“, so begann der niederländische Magier Hans Klok seine „Magic Impossible“-Show in der Kasseler Stadthalle am Donnerstag, den 19.10.2000.

Hans Klok bei seiner Show

Ein kleiner, schwarz gekleideter Mann mittleren Alters tritt vor den Vorhang, stellt eine Kerze in die Mitte der Bühne und zündet sie an. Er verläßt die Bühne, kommt aber nach einer kurzen Zeit wieder und bringt einen Stuhl, den er vor die Kerze stellt. Abermals verläßt er die Bühne, kehrt jedoch zurück und dreht den Stuhl um eine viertel Umdrehung nach rechts. Dieses Spiel wiederholt sich noch einige Male und stößt bei dem Publikum durch die komödiantische Inszenierung auf große Begeisterung. Schließlich stellt sich der schwarz gekleidete Mann auf den Stuhl und ruft laut: „Come on. You are too late.“. Daraufhin eilen zehn Tänzerinnen aus allen Teilen des Saals auf die Bühne und verschwinden hinter dem Vorhang. Plötzlich Dunkelheit. Aus Lautsprechern hört man eine tiefe Stimme: „Welcome to the „Magic Impossible“-Show of Hans Klok“. Schließlich öffnet sich der Vorhang und der blonde, 31-jährige Magier beginnt mit seiner ersten Magieinszenierung.
In seiner Show faßt der Niederländer, der bereits im Jahr 1997 beim internationalen Wettstreit der Magier Vize-Weltmeister der Magie wurde, seine Illusionen in kleine Theaterszenen und schafft es so, dem Publikum neben der Illusion noch einige kleine Geschichten zu präsentieren.
So gelingt es Klok fabelhaft Multimediaelemente wie Laserprojektionen und Videoeinspielungen, eigenen Gesang und Tanz mit Großillusionen, aber auch klassischen Taschenspielertricks zu kombinieren. Seine Show ist sehr stark durch Comedyeinlagen geprägt. Hierbei wird Klok von dem Magiekabarettisten Toni Wilson, der sowohl die Eröffnungsszene mit Stuhl und Kerze wie auch weitere Sketche inszenierte, unterstützt. Aber auch mit viel Selbstironie und Witz holt er die Lacher auf seine Seite. Er beschreibt sich selbst als jemand, der die Stimme von Rudi Carell aber das Aussehen von Linda de Mol hat.
Obwohl Hans Klok schon für NBC Fernsehproduktionen mit über 60 Millionen Zuschauern gemacht hat, ist die Publikumsnähe eines der wichtigsten Elemente seiner Show. Daher ist es für ihn selbstverständlich nicht nur für, sondern auch mit den Zuschauern zu zaubern. So heißt es für seinen amerikanischen Kollegen David Copperfield auf der Hut zu sein vor der starken niederländischen Konkurrenz. Denn Klok besticht nicht nur durch Großillusionen wie z.B. einen Hubschrauber auf die Bühne zu zaubern oder seine Assistentinnen schweben zu lassen. Vielmehr hat er es sich zur Aufgabe gemacht das Publikum zu begeistern und für einen Abend zu verzaubern. Dass ihm dies gelang, zeigt sich am Ende der Show durch minutenlangen Applaus und Standing-Ovations.