Kleine ganz groß

von unserer Redakteurin Julia Heupel (29.10.2009)

Leicht, klein und überall mitnehmbar. Das ist die neue Klasse von Computern, die derzeit als Mininotebook verkauft werden. Wie der Name Netbook schon sagt, sind die kleinen Gefährten hauptsächlich dafür ausgelegt, überall schnell ins Internet zu kommen.

So sieht die verkleinerte Version eines PCs aus.

 

Erstmals kam eines dieser kleinen Computer mit dem Namen Netbook von der Firma Psion im Jahr 2000 heraus. Jedoch gelang es dem kompakten Helfer des Menschen nicht lange im großen Weltmarkt zu überleben.
Erst 2008 entdeckte die Firma Asus eine Marktnische für die preiswerten Rechner mit einem 7 Zoll Display. Schnell sprangen andere Hersteller wie MSI, Medion etc. auf diesen Zug. So dauerte es nicht lange und es gab schon Nachfolgemodelle. Diese hatten einen größeren Bildschirm von 9 bis 10 Zoll. Netbooks heißen auch „ Mininotebooks“, wegen eines Rechtsstreits, den Psion ausgelöst hat.

 

Mit diesen handlichen Computern wird genauso gearbeitet wie mit normalen Notebooks. Texte erstellen, ins Internet gehen, Musik hören, Filme abspielen, das alles und noch mehr ist kein Problem. Als Betriebssystem ist auf fast allen Netbooks Linux in verschiedenen Formen und Windows XP verwendbar. Windows Vista würde auf vielen Netbooks ziemlich träge und langsam laufen, aber Windows 7 mit 2 GB Arbeitsspeicher soll auch zügig arbeiten. Die Kleinstrechner besitzen keine Laufwerke, jedoch gibt es genug USB-Schnittstellen, so dass keiner verzweifelt nach einer Möglichkeit suchen muss, seine Daten dahin zu bringen, wo er sie hin haben möchte. Sie besitzen einen Atomprozessor, der besonders energiesparend und wenig Wärme erzeugend ist, deswegen kann man das Netbook problemlos auf den Schoss legen um damit zu arbeiten. Die Grafik bei diesen Computern reicht für Spiele wie Mahjong oder einfachen Rollenspielen aus. Spiele mit anspruchsvoller Grafik würden auf diesen Computer wahrscheinlich nicht laufen. Bioschock, Battlefield, Neverwinter Nights und ähnliches werden nicht spielbar sein.

 

Hier der Vergleich:

Ein 15-Zoll Notebook und
davor ein Netbook

Viele werden sich sicher fragen, gibt es eigentlich Unterschiede zwischen einem Netbook und einem Notebook? Die deutlichsten Unterschiede sind schon alleine die Ausmaße. Ganz klar, ein Netbook ist deutlich kleiner, handlicher und um einiges leichter als die großen Notebooks, die meistens über 2 Kilo wiegen. Die Notebooks haben einen 14-17 Zoll großen Bildschirm und besitzen ein DVD-Laufwerk. Außerdem sind die Notebooks viel leistungsstärker als ihre verkleinerte Ausgabe. Netbooks haben aber eine viel längere Akkuzeit als die großen Laptops, denn ein Netbook kann 6-9 Stunden ohne Aufladen auskommen, hingegen hält ein preiswertes Standard-Notebook gerade 2-3 Stunden durch.

Ich selbst besitze auch ein Netbook. Mein Netbook habe ich sehr sorgfältig ausgesucht, denn beim Kauf eines Netbooks gibt es ein paar Dinge zu beachten. Im Prinzip sind alle aktuellen Netbooks sehr ähnlich aufgebaut, das heißt, dass sie fast alle gleich leistungsstark sind. In diesem Bereich kann es von Hersteller zu Hersteller ein paar Unterschiede geben, aber richtige radikale Unterschiede gibt es nicht. Worauf ich geachtet habe ist, dass der Bildschirm nicht verspiegelt ist. Für Fernsehen oder DVDs gucken ist so ein Display ideal, aber fürs normale Arbeiten ist ein matter Schirm viel besser geeignet.

 

Ein weiterer Kritikpunkt war, dass die Tastatur vernünftig große Tasten hat, ebenso einen guten Druckpunkt und einer normalen Tastatur für PCs ähnelt, damit die Umstellung nicht so groß ist. Mir war auch wichtig, dass das Netbook eine lange Akkuzeit hat und nicht schon nach ein paar Stunden den Geist aufgibt. Außerdem wollte ich unbedingt ein weißes Netbook haben, da man auf einer schwarz glänzenden Oberfläche alle Fingerabdrücke sieht. Auf solche Details sollte man achten.

Auch andere Schüler und Schülerinnen sind beeindruckt von der verkleinerte Version des PCs. Julia Müller aus dem Jahrgang zehn berichtet begeistert über ihr Netbook: „Ich kann es überall mitnehmen und deswegen jederzeit aufs Internet zugreifen, mit Freunden chatten und E-mails schreiben.“

 

Mabelle Franke aus der elften Klasse arbeitet auch mit einem Netbook: „Hauptsächlich benutze ich es zum Chatten und zum Musikhören, aber auch für die Schule, das heißt Texte verfassen, sich im Internet informieren, Power-Point-Präsentationen bearbeiten und mit Freunden über bestimmte Schulthemen kommunizieren.“

 

Aus meine eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass auch wenn die kompakten Rechner nur eine relativ geringe Leistung haben, kann man mit ihnen zügig arbeiten. Netbooks können einen kompletten Rechner nicht ersetzen, aber einem das Leben angenehmer und unabhängiger gestalten.