Butterbrot macht Wangen rot

(03.10.2006 23:38)

Am letzten Freitag dachte ich, es würde ein ganz normaler Freitag werden. Auf dem Weg zur Schule gehe ich wie jeden Morgen bei unserem Bäcker vorbei und wollte noch schnell eine Quarktasche holen. Da sah ich hinter der Warentheke einige Butterbrote in verschiedenen Variationen liegen und mein Bäcker erzählte mir, dass heute „Der Tag des deutschen Butterbrotes“ sei!

Ja! Richtig gehört, es gibt einen Tag zu Ehren unseres Butterbrotes. Seit 1999 ist der letzte Freitag im September dem Brot und der Butter gewidmet. Dieses Jahr fiel der Tag auf den 29. September, also eine Art Bäcker-Feiertag, an dem knapp 5.000 Bäckereien in ganz Deutschland teilnehmen und aus den 300 verschiedenen Brotsorten und den 3 Buttersorten die verschiedensten Variationen kreieren. Wenn ihr jetzt denkt, wie schwachsinnig es ist, einen Artikel oder gar einen ganzen Tag für das Butterbrot zu „opfern“, so denkt ihr falsch!

Erinnert euch doch einmal zurück an die Zeit, wo ihr jeden Morgen in den Pausen mit euerem besten Freund oder besten Freundin euer Butterbrot auf dem Schulhof gegessen habt oder du mit deiner ersten großen Liebe das Tomatenbrot geteil hast. Wie oft hat deine Mutter doch gesagt: „Iss lieber ein Stückchen Brot als ständig dieses süße Zeug; das macht dir noch die Zähne kaputt!“ Und Mutter hatte Recht, denn mit nur durchschnittlich 1,93 Gramm Fett pro Butterbrot ist dieses somit auch ziemlich gesund. Und natürlich gilt immer noch: „Butterbrot macht Wangen rot“.

Und was sagt die Ökotrophologin Ulrike Gonder: „Ein Butterbrot weckt nicht nur schöne Kindheitserinnerungen, es ist nach wie vor ein guter Start in den Tag. Aber nicht nur zum Frühstück, auch als Pausensnack gilt: ein gutes Butterbrot ist nahrhaft und schmeckt.“ Und deshalb schmiere ich mir noch ein Butterbrot und hinterher gibt es einen großen Mohrenkopf als Belohnung!

Kim Kraft