(11.05.2001 15:22)
Der Streit um die Love Parade könnte nach den Worten von Senatssprecher Michael-Andreas Butz schnell und unbürokratisch gelöst werden, wenn die Planetcom einen Antrag auf Sondernutzung stellt. Berlin (dpa) – Der Streit um die Love Parade könnte nach den Worten von Senatssprecher Michael-Andreas Butz schnell und unbürokratisch gelöst werden, wenn die Planetcom einen Antrag auf Sondernutzung stellt. Mit einer Sondernutzungsgenehmigung gebe es eine gesicherte rechtliche Grundlage, und der Techno-Umzug könne dann wie geplant am 21. Juli durch den Tiergarten ziehen, sagte Butz am Mittwoch der dpa.
In den vergangenen Jahren hatte die Planetcom die Rave-Party stets als Demonstration angemeldet, so dass die Stadt für die Arbeit der Müllmänner entlang der Parade-Strecke aufkam. Sollte die Love Parade als Sondernutzung laufen, müsste die Planetom für die Müllentsorgungskosten aufkommen. Am 21. Juli wollen allerdings nicht nur die Raver, sondern auch Umweltschützer mit einer Gegen-Demo durch den Tiergarten ziehen.
Die Deutsche Bahn forderte unterdessen vom Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) eine schnelle Entscheidung im Terminstreit. «Wir brauchen Planungssicherheit, sonst können wir nicht für einen reibungslosen Zugverkehr garantieren», sagte Bahn- Sprecher Andreas Fuhrmann.
Rund 60 000 Raver sollen wie im vergangenen Jahr mit Sonderzügen zur Love Parade an- und abreisen. Es sei geplant, 70 Extra-Züge und tausend zusätzliche Mitarbeiter einzusetzen, sagte der Bahnsprecher. Das Raver-Sonderticket könne jedoch erst in den Verkauf gehen, wenn ein Termin für die Love Parade feststeht. Zurzeit bereite sich die Bahn noch sowohl auf den 14. Juli als auch auf den 21. Juli vor. Doch langsam wüssten die Planer bei der Bahn «nicht mehr ein noch aus».