Senat und Veranstalter entschlossen: Love Parade am 21. Juli

(18.05.2001 15:06)

Die Chancen für die Love Parade am 21. Juli in Berlin sind am Mittwoch nach einem Krisengespräch zwischen Senat und Veranstalter Planetcom gestiegen. Berlin (dpa) – Die Chancen für die Love Parade am 21. Juli in Berlin sind am Mittwoch nach einem Krisengespräch zwischen Senat und Veranstalter Planetcom gestiegen. Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) und Planetcom-Chef Ralf Regitz vereinbarten nach übereinstimmenden Berichten den um eine Woche verschobenen Termin. Die zweite Streitfrage, ob der Techno-Umzug als politische Demonstration oder kommerzielle Veranstaltung stattfindet, wollen beide Seiten in den nächsten Tagen klären. Unverändert bleibt der Standort auf der üblichen Strecke zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor im Tiergarten.
Die Beteiligten an dem Krisengespräch bestätigten die Angaben im ORB-Jugendradio «Fritz», in Radio EINS und im Sender Hundert,6. In der SFB-Abendschau sagte Branoner, er hoffe, die Planetcom werde sich noch in dieser Woche in den Details entscheiden.
Zunächst war keine verträgliche Lösung in Sicht gewesen. Über die Klage der Parade-Veranstalter gegen das Verbot durch den Innensenator werde voraussichtlich nicht mehr rechtzeitig bis zum 14. Juli entschieden, sagte eine Sprecherin des Verwaltungsgerichts am Mittwoch. Grund sei, dass es sich bei der Klage um keinen Eilantrag handle.
Raver in aller Welt äußerten sich schockiert über das Debakel um die Love Parade. Unterdessen wurde bekannt, dass die ebenfalls für den 14. Juli angemeldete traditionelle Berliner Fuck Parade für die Fans von Hardcore-Techno in diesem Jahr nicht als Demonstration stattfinden darf.
Innensenator Eckart Werthebach (CDU) hatte die Love Parade am 14. Juli verboten, weil für diesen Tag eine Gruppe von Umweltschützern bereits vor der Planetcom eine Gegen-Demonstration auf der selben Strecke angemeldet hatte. Die Planetcom hatte daraufhin den 21. Juli als neuen Love-Parade-Tag angemeldet. Neben dem Terminstreit ist auch die Frage ungeklärt, ob der Rave erstmals nicht als Demonstration, sondern als kommerzielle Veranstaltung steigen soll.