Simpsons-Der Film

Von unseren Redakteurinnen Kim Kraft und Marie Thiede (02.09.2007)

Nach rund zwanzig Jahren Simpsons im Fernsehen kommt jetzt der erste
Film in die Kinos: Wie überzeugend kann die gelbe Familie aus
Springfield auf der großen Leinwand sein? Zwei unterschiedliche
Antworten aus der Redaktion:

Überzeugend!

Nach rund zwanzig Jahren Simpsons, denkt man: Wie kann man jetzt einen Film machen? Wie kann man einen ganzen Kinofilm mit Simpsons Humor füllen ohne das es schon da war oder an Identität verliert? Doch der Film hat alle meine Erwartungen erfüllt und mit einer besseren Animation und auf einer Kinoleinwand hat er sie sogar übertroffen. Für alle Simpsons-Fans ein Ereignis, das man nicht verpassen darf.

Der Film greift außerdem Zeitgeschehnisse auf und übt Kritik an der amerikanischen Regierung. So ist Arnold Schwarzenegger der Präsident der Vereinigten Staaten, der gewählt wurde „um zu lenken, nicht um zu denken“ und Amerika selbst wird als Spionage-Staat dargestellt, in dem niemand Privatsphäre hat. Der Springfielder See ist nur noch eine grüne, mit Bakterien durchzogene Masse, die durch die Fäkalien eines Schweins endgültig brodelt. Der Täter: Natürlich Homer, der ein Schwein aus einem Restaurant rettet, da es nicht geschlachtet werden will. Das Schwein, auch bekannt als Spider-Schwein, begleitet ihn bald überallhin und wird von Homers Vaterliebe überschüttet.

Bart, der seinen Vater so liebevoll mit dem Schwein umgehen sieht, verschlägt es zu Flanders, der ihm bald als Vaterersatz dient. Lisa verliebt sich wieder in einen Jungen, diesmal mit Irischem Dialekt und den gleichen Absichten wie sie, nämlich die Umwelt zu schützen.


Doch nicht nur ernste Themen wurden behandelt. Der bekannte Humor kam nicht zu kurz. So hängt Bart in Alaska an der Whiskyflasche, weil er Flanders vermisst, Marge kauft keine Rasierer, weil sie sich als Europäerin ausgibt und „Moe´s“ wird in Alaska zu „Eski Moe´s“.

Auch die üblichen Scherze sind enthalten: Ein durchaus gelungener Film, der Lust macht auf mehr gelben Spaß!

Nicht schlecht.

Scheinbar muss man ihn gut finden. Jeder schwärmt von ihm. Man hört ständig irgendwelche Zitate aus ihm. Dem Simpsonsfilm.

Ich bin mal mutig, und stelle mich dagegen. Mir hat er nicht besonders gut gefallen. Er war irgendwie recht langweilig. Ich gucke gerne die üblichen Simpsonsfolgen, doch der Film wird meiner Meinung nach überbewertet.

Allein von der Handlung des Films war ich ein wenig enttäuscht. Ok, wie so oft hat Homer etwas verbockt, was er am Ende wieder geradebiegen konnte. Doch war die Geschichte insgesamt recht schwach.

 

Man kannte zu viele Witze, die auch wirklich lustig waren, schon aus der Fernsehwerbung, welche man sich immer und immer wieder in jeder einzelnen Werbepause ansehen durfte. Bevor der Film überhaupt in den Kinos lief, redete bereits jeder über das „Spiderschwein“, welches dann im späteren Film auch einen großen Auftritt hat. Doch wo das Schwein in diesem Film zu Anfang doch eine so große Rolle spielt, verschwindet es mitten im Film auf einmal von der Bildfläche und wird nicht einmal mehr erwähnt. Was ist also passiert mit dem berühmten Spiderschwein? Egal, der Film läuft schließlich weiter.

Außerdem stellte Marge eine eher ungewohnte Person dar; im Film wirkte sie dynamischer als in den Fernsehfolgen. Hinzu kommt natürlich ihre neue Stimme, was aber ja in den neuen Fernsehfolgen genauso ist.

Vielleicht ist der Film auch einfach ein Film, bei dem das Kino voll sein muss um richtig lachen zu können – wenn das Gelächter der anderen Leute einen selber auch zum Lachen bringt. Bei mir war das Kino recht leer, und man hörte nur ab und an einzelnes Gelächter, doch waren dies meistens die Witze, die man schon tausendmal in einer Simpsons-Werbung im Fernsehn vorher zu Gesicht bekommen hatte.

Im Allgemeinen war der Film nicht schlecht, doch meiner Meinung nach konnte er seinem exzellenten „das ist der absolute Kracher“-Ruf nicht gerecht werden.