Streit um Anwerbung österreichischer Lehrer in Bayern

(23.02.2001 18:11)

München (dpa) – Um die Einstellung österreichischer Pädagogen zur Vermeidung eines Lehrermangels in Bayern ist Streit ausgebrochen. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) bezeichnete die Pläne als «Lehrer-Leasing» und forderte am Mittwoch in München die Einstellung arbeitsloser deutscher Pädagogen. «Es ist nicht nachvollziehbar, Lehrer aus dem Ausland auszuwerben, während in Bayern rund 300 arbeitslose Lehrer auf der Warteliste stehen», sagte BLLV-Präsident Albin Dannhäuser.
Bayern will mit 100 bis 200 Lehrern aus Österreich den ab 2002 drohenden Lehrermangel in dem Bundesland vermeiden. Eine entsprechende grenzüberschreitende Kooperation hatten Landes- Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU) und ihre österreichische Kollegin Elisabeth Gehrer vereinbart. Bereits von diesem Herbst an können demnach die ersten Lehrer aus der Alpenrepublik an bayerischen Hauptschulen unterrichten.