3. Hessischer Demokratietag

von unseren Redakteurinnen Leah Böttger und Anne Streicher (22.12.2010)

Am Freitag, den 3. Dezember, fand hier in Kassel der 3. Demokratietag statt. Zahlreiche Personen, sowohl Schüler und Lehrer der Schule als auch Politiker und andere interessierte Besucher aus ganz Deutschland sind zur Fasanhofschule Kassel gekommen, um die Demokratie an deutschen Schulen zu unterstützen.

 

Tafelbild

 

Organisationen und Politiker aus ganz Deutschland unterstützten die Veranstaltung in der Hoffnung, sie können bewirken, dass wir Schüler, also die Zukunft Deutschlands, uns für Demokratie interessieren. „Wenn du dich nicht um mich kümmerst, verlasse ich dich, deine Demokratie“, illustriert Kultusministerin Henzler. Jeder Schüler kann etwas für bessere Demokratie an Schulen tun, sei es als Bus-Scout in Bussen und Bahnen, um faires Verhalten und Gleichberechtigung zu fördern, oder als Klassen- oder Schulsprecher.

 

Am Anfang des Tages fanden sich alle in der Aula der Schule ein. Wir wurden von zwei Schülern, der Schulleiterin und Politikern wie der Kultusministerin, dem Landrat und der Jugenddezernentin Kassels begrüßt und sie erklärten uns, worum es an diesem Tag ging. Danach teilten uns die Schüler den Tagesablauf mit und stellten die Workshops, in die sich die Schüler, Eltern und Lehrer eintragen sollten, vor; es gab viele verschiedene Wokshops, von Kinderrechten bis Schülerstreitschlichtung, über PIT (Präsentation im Team) und Elternrechte.

 

 
Workshopvorstellung  

Nach der Einführung fanden sich alle Schüler in ihren vorher eingetragenen Kursen ein. In den Gängen herrschte reges Treiben, als sie in ihre Klassenzimmer eilten. Die Vormittagskurse, in die auch wir einen Einblick bekamen, gehörten zu  unterschiedlichen Kategorien. Zu ihnen gehörten ‚Medien‘, ‚Feedback im Unterricht‘ in dem man verschiedene Methoden besprach und ‚Streitschlichtung‘; speziell für die angereisten Streitschlichter der verschiedenen Schulen.

 

Auch für Eltern und Lehrer gab es einen speziellen Kurs: eine Diskussionsrunde darüber, was Eltern und Lehrer alles für die Kinder und Jugendlichen tun können. Auch fanden sich einige Schüler in ‚SV-Tipps‘ ein, einem Kurs extra für SV-Mitglieder, genauso wie bei ‚SV-aktiv‘, der größtenteils aus Klassensprechern zusammengesetzt war.

 

Nach den ersten Workshops fragten wir ein paar Schüler nach ihren Eindrücken:

„Der Workshop ‚Schulparlament‘ war wirklich sehr hilfreich und interessant und wir wollen die neuen Ideen mit an unsere Schule nehmen“, so zwei Schüler aus Marburg.

 

 

 Anzeigetafel

 

Coleen aus Rüsselsheim, im Auftrag des Stadtschülerrats hergekommen war, um Informationen zu sammeln und an den SSR weiterzuleiten, fand ihren Workshop ‚Kinderrechte‘ inspirierend und hilfreich. Nachdem die Vormittagskurse geendet hatten, gab es in der Aula Mittagessen und eine kurze Ruhepause, bevor sich die Schüler in ihren nächste Kurse einfanden. In den Gängen wimmelte es von Jugendlichen, alle fröhlich lächelnd oder sich unterhaltend. Andere schauten sich die vielen Stände an, die in den Gängen aufgebaut waren; viele repräsentierten einzelne Workshops, wie zum Beispiel GuD (Gewaltprävention und Demokratie lernen) oder die ‚Rote Rübe‘.

 

 

Nachdem alle Schüler wieder in den Workshops verschwunden waren, trafen wir den Standinhaber und Projektleiter des P.I.T ((Gewalt) Prävention im Team) Helmut Rademacher, der schon den ersten hessischen Demokratietag 2008 im Haus am Maiberg in Heppenheim erlebte, ihn mit ‚erfand‘ und auch beim zweiten Demokratietag in Marburg mithalf: „Die Workshops sollen den Schülern bei der weiteren Zukunftsgestaltung helfen. Heute sind sie von Rechtsextremismus und Ignoranz geprägt, das soll sich durch Organisationen wie diese ändern.“ Ungefähr 200 Beteiligte, Schüler wie Lehrer nahmen teil; der nächste Demokratietag ist voraussichtlich 2011 in Frankfurt.