Ein neuer Präsident vor alten Problemen

von unserem Redakteur Steffen Engelbrecht (10.11.2008)

Er ist jung, charismatisch und Afro-Amerikaner. Mit seiner Frau und einer seiner Töchter an der Hand tritt er vor tausende jubelnde Anhänger. Die Entschlossenheit und der Wille funkeln deutlich in seinen Augen, aber auch die Erleichterung den Wahlkampf gewonnen zu haben. Denn Barack Obama zieht als erster schwarzer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ins Weiße Haus ein.

 

Der erste schwarze Präsident der USA

 

Mehrer Hundertmillionen Dollar Spendengelder und einige Monate anstrengenden Wahlkampfs später hat er es geschafft: Er hat es geschafft, seine Mitkandidatenin Hillary Clinton und den direkten Präsidentschafftsgegner John McCain aus dem Rennen zu werfen. Er hat es geschafft, das Vertrauen der Mehrheit der Wähler zu gewinnen: mit dem was er in großen Reden angekündigt hat und mit einem auf der ganzen Linie gelungenem Wahlkampf, der schließlich noch durch den Trümmerhaufen, den George Bush und seine Republikaner hinterlassen haben erleichtert wurde.

 

 

Ein weiterer Trumpf, den Obama gegenüber McCain in der Hand hatte, war die verheerende Wirtschaftskrise, die die enttäuschten und verärgerten Amerikaner in die Arme der Demokraten führte. Obama versprach eine Lösung des Problems und Hilfe, um die hinkende amerikanische Konjunktur wieder in Schwung zu bringen.

 

 

 

 

Der enttäuschte Republikaner

John McCain

 

Doch ist Obama nur ein verrückter Träumer, dem der Frust und das blinde Vertrauen der Bevölkerung in seine schönen Worte einen Arbeitsplatz im Weißen Haus beschert haben? Nein! Auch wenn von Seiten der Republikaner immer wieder zu hören war, dass Obama keine klaren Konzepte habe, verspricht dieser zumindest nicht, dass der Entwicklungsprozess von heute auf morgen geschehen könne. Viel mehr ermahnt er die Amerikaner zur Geduld.

 

Er ist als scharfsinnig und hart arbeitend beschrieben worden; schafft Obama es nun ein fähiges Kabinett um sich zu scharen und kann er die gemachten Versprechen einhalten, wird er ein weitaus fähigeres und stärkeres Amerika führen, als George Bush es bisher tat. Dann kann sich der Wahlkampfspruch „CHANGE“ bewahrheiten.

 

 

 

Nicht nur seine Person, seine Hautfarbe und die schweren Aufgaben vor denen Obama steht machten diese Wahl so einmalig. Abgesehen von der Mehrzahl der Amerikaner, die ihm ihr Vertrauen schenkten, war der Wahlkampf auch von großem Interesse im Rest der Welt. Der Wahlkampf wurde zu einem Showkampf. Selbst im Schüler- und StudiVZ konnte über den künftigen Präsidenten debattiert und abgestimmt werden. Auch dort hinterließ Obama keinen Zweifel, dass er der richtige für Amerika sei. Jetzt kann man Hussein Barack Obama nur viel Erfolg wünschen und hoffen, dass er die Hoffnung der Menschen nicht enttäuscht.