Jugend Presse Kongress 2002 in Berlin

(08.12.2002 15:22)

Für die vier Redakteure Jonas Leppin, Stefan Hoffmann, Barbara Solle und Jan Schmidt hieß es Koffer packen. Ziel der Reise: Der 55. Jugend-Presse-Kongress 2002 in Berlin. Der vom 29. November bis zum 1. Dezember veranstaltete Kongress sollte es Nachwuchsredakteuren ermöglichen, sich über den Beruf des Journalisten zu informieren und zusammen mit Profi-Redakteuren aus Funk, Fernsehen und Internet in verschieden Workshops Artikel zu verfassen.

Alle hatten Spass auf der Zugfahrt nach Berlin

Am Freitag Abend ging es los mit dem Interregio vom Bahnhof Wilhelmshöhe über Hannover nach Berlin. Während der Zugfahrt hatten wir Gelegenheit, uns mit einer Gruppe aus Bad Wildungen näher bekannt zu machen, woraus sich im Verlauf des Wochenendes auch eine heftige Freundschaft entwickelte. Kurz nach 20 Uhr hieß es dann aussteigen am Bahnhof Zoo und weiter mit dem Bus zu dem Jugendhotel, in dem wir untergebracht waren.

Sowohl Jonas…

ns kam es natürlich sehr gelegen, dass am ersten Abend noch kein Programm vorgesehen war und somit der ganze Abend zur freien Verfügung stand. Wir brannten schließlich darauf Berlin auszukundschaften. Also ging es erst einmal auf die Suche nach einer Bar. Nachdem wir einen größeren Umweg durch die halbe Innenstadt von Berlin unternommen hatten, fanden wir auch endlich etwas, was uns zusagte. Gemeinsam genossen wir unseren ersten Abend in Berlin.

… als auch Stefan wurde angesichts der Großstadt etwas größenwahnsinnig

m Samstag morgen hieß es um halb acht aufstehen, fertig machen und frühstücken. Um neun Uhr wurden dann die ca. 200 Teilnehmer des Kongresse mit Bussen aus den zwei Hotels abgeholt und zum Atrium der DaimlerChrysler Service AG gebracht, dem eigentlichen Veranstaltungsort. Unsere Köpfe neigten sich fasziniert nach hinten, als wir das Atrium betraten, überwältigt von dem über 2000 qm großen Glasdach in 33 Metern Höhe.

Das DaimlerChrysler Atrium, der Veranstaltungsort

Nach einer allgemeinen Begrüßung durch den Veranstalter und dem Vorstand der DaimlerChrysler Service AG ging es dann an die Arbeit in die einzelnen Workshops. Grundlegende Begriffe und Schreibstile, die ein Journalist braucht, wurden besprochen und die Profi-Journalisten konnten ihren Erfahrungschatz an den wissbegierigen Nachwuchs weitergeben. So zog sich die Arbeit an diesem Tag schließlich bis in die Abendstunden. Krönenden Abschluss des Tages war dann ein gemeinsames Essen aller Kongressteilnehmer in einem Berlin Restaurant.
Danach war für unsere Gruppe klar, dass nun Berlin erkundet werden müsse. Das Brandenburger Tor als Ziel stürzten wir uns in den Dschungel der Großstadt und fragten uns durch. Schließlich erreichten wir auch unser Ziel. Mit Begeisterung wurden Errinerungsfotos geschossen, bevor es dann zum Besuch in der Reichstag ging. Anschließend, so gegen 23 Uhr, machten wir uns zurück zum Hotel.

Vor dem Wahrzeichen der Hauptstadt, dem Brandenburger Tor …

Nach einer erneut kurzen Nacht ging es dann am anderen Morgen wieder ins DaimlerChrysler Atrium. Die Artikel waren über Nacht von dem Veranstaler durchgesehen worden. Einige, darunter auch der von meiner Gruppe, wurden in die über Nacht erstellte Kongresszeitung aufgenommen, die – wie wir leider feststellen mussten – ein reines Werbeblatt für die Bundeswehr war. Da alle Auswahlthemen auf den Sponsor der Veranstaltung, nämlich die Bundeswehr, abgestimmt waren, war uns klar, dass als Schwerpunkt der Kongresszeitung ebenfalls das Thema Bundeswehr im Vordergrund stehen würde. Was wir aber erst später bemerkten, war die Tatsache, dass mancher bundeswehrkritische Artikel teilweise so stark verändert worden war, dass die Autoren ihren eigenen Artikel nicht wiedererkannten. Schade, dass damit – hautnah erfahrbar für die Nachwuchsjournalisten – ein Grundprinzipien der Pressearbeit, das der Objektivität, bedenkenlos geopfert wurde.

… und in der Glaskuppel des Reichstages

Wir alle werden es uns wohl mindestens zweimal überlegen, ob wir beim nächsten Jugend-Kongress wieder teilnehmen werden. In einem Punkt waren wir uns jedoch einig: Berlin, da fahren wir jederzeit wieder hin!