Von unseren Redakteurinnen Eugenia Hefle und Viktoria Rosental (11.01.2005 22:55)
Silvester ist gerade vorbei und nur noch wenige Wochen bis Karneval. Der Übergang zwischen diesen beiden Hoch-Zeiten des Alkohol-Exzesses wird ausgefüllt durch die nur wenig geminderte tägliche Form des Alkoholkonsums.
Das Ende mancher Party
„Saufen bis zum Umfallen“ lautet gegenwärtig das Motto der 12- bis 19-jährigen Jugendlichen. Wie aus einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervorgeht, trinkt jeder zweite regelmäßig fast bis zur Bewusstlosigkeit Alkohol. Bei der jüngeren Generation greift jeder Siebte regelmäßig zum Alkohol. Ein gutes Beispiel dafür sind Silvesterfeiern von Jugendlichen. Die Krönung zum Neujahrsbeginn ist das „Komasaufen“. „Sich vollaufen lassen, bis der Arzt kommt“, „Heut saufen wir alles leer“ oder „Besoffen ins neue Jahr starten“ lauteten die meisten Sprüche am Silvesterabend.
Nicht nur an diesen Tagen gilt das Trinken als eine Besonderheit, denn immer mehr wird Alkohol die Grundlage eines Volkssports. Einige Gründe für diesen Alkoholmissbrauch sind der Drang, in einer Clique dazuzugehören, seine Probleme wegzutrinken oder einfach „cool“ vor seinen Freunden dazustehen. Der Erwartungsdruck des Freundeskreis ist häufig der auslösende Punkt sich zum Trinken hinreißen zu lassen. „Trink noch was, sei doch kein Mädchen!“ lauten die meisten Aussagen. Durch den Alkoholkonsum versuchen sie ihren Frust, Liebeskummer, Probleme in der Schule oder in der Familie zu verdrängen.
Erst vor kurzem erreichte der exzessive Alkoholkonsum einen traurigen Höhepunkt: Ein 13-jähriger Junge aus Fritzlar trank sich auf einer Party buchstäblich zu Tode. Er starb an einer Alkoholvergiftung. Nach den Angaben der Polizei hatte der Junge 2,8 Promille Alkohol im Blut. Leider ist das kein Einzelfall. Heutzutage greifen die Jugendlichen nicht nur verstärkt zu Bier, Wodka, Bowlen, sondern auch zu harten, süßlich schmeckenden Alcopops. Letztere gehen aber wieder zurück, seitdem der Steuersatz rigide erhöht wurde. Stattdessen könnten sie von Alkohol in Brauseform abgelöst werden. Einfach die Brause mit Wasser verrühren und fertig ist der „Alc.“. Doch das gefährliche ist wie bei den Alcopops, dass der typische Alkoholgeschmack kaum noch zur Geltung kommt.
Damit verbunden ist ein weiteres Riesenproblem, nämlich die hohe Unfallrate bei jugendlichen Autofahrern. Mehr als die Hälfte der Autounfälle wird durch Drogen ausgelöst, davon überwiegend über Alkohol. So bringen die jungen Menschen nicht nur sich, sondern auch ihre Freunde und unbeteiligte Passanten in Gefahr mit zum Teil entsetzlichen Folgen für alle Beteiligten.
Dein Motto muss daher immer lauten: