Vom Opfer zum Täter

Von unserem Mitarbeiter Georg Meier (02.12.2004 23:30)

Abudai Adeue wirkt nach außen wie ein gesunder, afrikanischer Landwirt. In seinem Inneren trägt er jedoch einen tödlichen Virus: das HI-Virus. Obwohl er sich der Gefahr in seinem Inneren bewusst ist, praktiziert er ein polygames Sexualleben. Adubai ist zwar nur eine fiktive Person, die aber in Afrika dem durchschnittlichen Typus Mann entspricht.

Die grauenhafte Spur des AIDS-Virus

Die Rate der Aids Infizierten steigt weltweit an. Besonders betroffen ist der „schwarze Kontinent“. Der Anteil der weltweit Infizierten beträgt allein in Afrika 71 Prozent. Studien haben erwiesen, dass junge Frauen in Afrika viel stärker von der Immunschwächekrankheit betroffen sind als Männer. Bei einer Rate von 11 000 neu Infizierten täglich ist das durchaus nachvollziehbar. Aufgrund der irrigen Vorstellung, dass Sex mit Jungfrauen eine heilende, reinigende Wirkung habe, fallen viele junge Frauen Vergewaltigungen zum Opfer. Die soziale Struktur in Afrika ist ziemlich instabil, denn es mangelt sowohl an Aufklärung, als auch an Verhütungsmitteln. Die Weltgesundheitsorganisation WHO versucht dagegen anzukämpfen und in einigen Regionen Afrikas zeigten sich schon hygienische Verbesserungen, doch in weiten Teilen des Kontinents blieb sie vorerst erfolglos.

Ein Signal gegen Aids

Besonders unter Europäer herrscht die Annahme, dass Aids nur in der Dritten Welt vorkomme, doch auch in Industrieländern ist der Virus weit verbreitet und die Zahl der Infizierten steigt weiterhin erheblich an. Gründe dafür ist die Selbstsicherheit und der Irrglauben vieler, vorallem junger Menschen, die nach dem Motto „Mir kann so etwas nicht passieren!“ handeln. Die Ausbreitung des HI-Virus in Europa ist auf einseitige Verhütungsweisen zurückzuführen. Frauen, die die Pille nehmen, verzichten oft auf Verhütung mit dem Kondom und gehen so das Risiko ein, sich oder andere mit HIV zu infizieren. Bundesregieung und Medien versuchen mit Werbeslogans wie „Gib Aids keine Chance!“ die Menschen aufzurütteln. Deswegen unser Slogan an alle Liebenden: „Seid keine Dummies, benutzt Gummis!“