Music makes the world go round

Am 21. Februar 2013 fand in der Aula des Goethe-Gymnasiums Kassel ein musikalischer Abend statt. Von Unter- bis Oberstufe traten Schüler gemeinsam mit Lehrern auf die Bühne. Dabei wurden die verschiedensten Musikgenres bedient. Nach der Veranstaltung gaben Herr Becklas, Herr Kabelitz und Herr Scharvogel zusammen mit einigen der angehenden AbiturientInnen aus der Q4 ein Interview und erzählten von ihren musikalischen Anfängen und der Rolle der Musik in ihrem heutigen Leben.

Lehrerband 2
Unsere Lehrerband

Eingeleitet wurde der Abend vom Unterstufenchor, der ausschließlich aus tapferen Mädels in schwarzen Oberteilen, Blue Jeans und Stiefelchen bestand. Die Rolle des Dirigenten nahm ein  gut gelaunter Herr Reitinger ein. Er hatte die Gruppe, welche auf der Bühne den Blick sehr professionell stets auf ihren Lehrer gerichtet hielt, auf die modernen Songs „Somebody that I used to know“ von Gotye feat. Kimbra, „Follow me“ von Uncle Cracker und „What makes you beautiful“ von One Direction vorbereitet. Mit jedem der Lieder klangen die Stimmen der Mädchen fester und mutiger, und auch ihre Körperhaltung nahm immer selbstbewusstere Züge an, da sich die verschränkten Hände schon bald voneinander lösten.

In Begeisterung versetzte das Publikum die Sechstklässlerin Aria Haidari, die bereits 2012 beim Talentwettbewerb der Schule mitgemacht hatte. Beim musikalischen Abend sang sie den Klassiker „You raise me up“ und Rihannas Nummer-Eins-Hit „Diamonds“. Die zarte Gitarrenbegleitung übernahm Musiklehrer Herr Scharvogel. Besondere Unterstützung erhielt Aria aus dem Publikum, denn ihre Familie feuerte sie kräftig an und sorgte dafür, dass sie sich immer wohler auf der Bühne fühlte. Der Enthusiasmus der Zuschauer machte sich bemerkbar, als die bescheidene Sängerin ihren letzten Ton vollendet hatte und mit einer impulsiven und lauten Reaktion aus der Aula empfangen wurde.

Das DUO 2
Die bezaubernde Aria Haidari (Jahrgang 6) am Mikrofon, liebevoll begleitet von Herrn Scharvogels Gitarrenspiel
Die Gitarren-AG des Goethe-Gymansiums, darunter Hendrik Umbach aus Jahrgang 7 und Sonia Borkiewicz aus der E-Phase, spielte zusammen mit Frau Gerschewski, Lehrerin an der Musikschule Kassel, unter anderem „Mad world“ von Gary Jules. Alle Mitglieder wirkten sehr konzentriert, in sich gekehrt und überhaupt nicht aufgeregt. Im Anschluss performte Tim Euler (Q4) mit viel Feingefühl und sichtlich emotionaler Bindung zum Instrument sein Solo zu „Prelude Nr. 1“, einer Komposition des brasilianischen Dirigenten Heitor Villa-Lobos. Trotz der am selben Tag geschriebenen Matheklausur brauchte der Gitarrist keine Noten und spielte das gesamte Stück auswendig. Das Publikum verfolgte seinen Auftritt mit Bewunderung und Anerkennung.

Die Hip-Hop-AG unter der Leitung von Dance-United-Tanzleher Ali Kilic gewann die Zuschauer so sehr für sich, dass diese mitten im Auftritt der Mädchen begannen, zu applaudieren. Die jungen Damen wirkten unglaublich selbstsicher und tanzten zu drei verschiedenen Songs, die zu einem Remix zusammengefügt wurden.

Ebenfalls keine Nervosität zeigte die Neuntklässlerin Franka Reuper. Auffallend sauber sang sie das berühmte Werk „Hallelujah“ von Leonard Cohen und Cyndi Laupers „Time after time“ aus den Achtzigern und erschien sehr selbstbewusst auf der Bühne. Begleitet wurde sie von einem ganzen Ensemble aus Trommel, Klarinette, Klavier, Saxophon und Gitarre, dirigiert von Herrn Scharvogel.

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Nikolai Kozlovski (Q4)
Eine weitere bewundernswerte Performance gab Herrn Scharvogels Grundkurs Musik aus der Q4. Dabei schenkte der an unserer Schule als Musiker bereits bekannte Dimitri Doroschenko dem Publikum ein authentisches Solo. Umrahmt wurde sein Gesang von entspannten Kurskameraden, die es verstanden, einheitlich und in perfekter Lautstärke zu spielen. In der Mitte des Songs, einem Original von Linkin Park, sprang der Sänger ans Klavier und zeigte noch ein musikalisches Talent seinerseits.

Als Frau Coers als Moderatorin durch die Aula ging und nach Meinungen des Publikums bezüglich des Musikabends fragte, kamen lauter positive Rückmeldungen. „Man kann es nicht mehr toppen“, meinte ein Mann aus dem rechten Zuschauerflügel. Auch die weibliche Seite aus der ersten Reihe schloss sich an: „Tolle Performance, ich bin ganz begeistert. Weiter so!“

Eine bombastische Darbietung ergab sich aus dem Zusammenspiel der talentierten Jungs aus Herrn Scheers Musik-Grundkurs der Q4. Dabei spielte der Lehrer selbst Xylophon. Die Instrumentalband sorgte für viel Stimmung auf der Bühne, die sich schnell aufs Publikum übertrug, welches im Takt klatschte und johlte. Alle Musikanten waren im besten Sinne in ihre Musik vertieft und formten „Nothing else matters“, den Rocksong schlechthin, in einen Reggae-Meilenstein um. Herr Scheer unterstützte die Gruppe mit großer Leidenschaft an einer kleinen Trommel, aus der er erstaunlich viel herausholte.

Ideal abgerundet wurde der Abend von der Lehrerband mit einer stimmgewaltigen Frau Coers als Frontfrau. „Rumour has it“ von Adele, „Supersonic Sunday“ von Mark Gillespie und „I was made for loving you“ von Kiss hatte das Ensemble jeweils in seine ganz persönlichen Versionen verwandelt und teilte diese unter vollem Stimm- und Körpereinsatz mit den Zuschauern. „Eigentlich sind unsere Lehrer ja schon geil drauf“, flüsterte Sandra Montag (Q2), die neben mir saß. Na, wenn das mal kein gelungener Abend war!